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Projekte

vor Ort

Projekte

„Mehr Gott“

Wo Kirche draufsteht, darf auch Gott drin sein!

Ort des Projekts

Gemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt, Erkrath und D-Unterbach

Entstehung

Zu Beginn meiner Tätigkeit als Engagementförderin ist mir aufgefallen, dass es in Gruppierungen und Gremien sehr viel um Organisation und „abarbeiten“ bestimmter Aufgaben geht und dabei kaum über Gott und den eigenen Glauben gesprochen wird. In Einzelgesprächen habe ich aber oft eine Sehnsucht genau danach herausgehört, wieder eine eigene Begeisterung zu spüren und in der eigenen Beziehung zu Gott zu wachsen. Wenn wir im gemeindlichen Leben nicht über Gott reden (wollen/dürfen), wo denn dann? Ist Gemeinde nicht der Ort, wo wir gemeinsam unseren Glauben leben wollen – in aller Vielfalt und Unterschiedlichkeit?  

Zielsetzung

Deshalb ist es mir wichtig, Menschen dazu zu ermutigen, sich auf ihren Weg zu Gott einzulassen und da zu unterstützen, wo Unterstützung gewünscht ist: Räume schaffen, um Gottesbegegnung zu ermöglichen. 
Gespräche führen und dabei auch nach Glaube und Beziehung zu Gott fragen. Erwartungen und Sehnsüchte erfragen und ins Wort bringen. Ich würde mir wünschen, dass sich Engagierte in Gruppierungen der Gemeinde regelmäßig die Frage stellen, wonach sie sich ausrichten? Ob es um ein Projekt des Projekts willen geht oder darum, Gott erfahrbar zu machen – ganz authentisch und unaufdringlich.

Konzeption

Der erste Schritt:
In jedem Gespräch einmal ganz selbstverständlich das Wort Gott oder Glauben benutzen oder eine Frage dazu stellen. Menschen fragen, wie sie ihren Glauben miteinander leben, teilen, daran wachsen möchten.

Raum geben, Gott zu begegnen.
Und im Glauben auf dem Weg zu Gott zu wachsen! Und da Menschen nun einmal sehr verschieden sind und sie sehr verschiedene Glaubenserfahrungen haben, müssen auch hier sehr verschiedene Angebote gemacht werden: Von sehr niederschwelligen Mitmach-Angeboten und Herzensöffnern wie Musik über intellektuelle und theologische Angebote bis hin zu Glaubensgesprächskreisen, liturgischen Angeboten und Gottesdiensten. Wobei eine „Eucharistie-Feier“ für mich tatsächlich das „High-End-Produkt“ ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Formate am besten funktionieren, die von Leuten selbst initiiert werden. Also am besten neue liturgische Formate ermöglichen und unterstützen (Kombination Text, Musik, Partizipation bei „Frei(tag) mit Gott“, spirituelle Pfarrfest-Aktion „10 Minuten mit Gott“, Jugendliturgiekreis „Offroad“). Eine weitere Möglichkeit liegt darin, sich der Bibel einmal anders nähern und einen Bezug zum eigenen Leben herstellen („Bibel neu erleben“-Reihe).

Mehr Begeisterung! 
Wenn das, was wir zu verkünden haben, DIE gute Nachricht von Gottes Liebe und dem ewigen Leben ist, dann dürfen, sollen, müssten wir das doch auch mit echter Freude und Begeisterung ausstrahlen, oder? Und das fällt mir schwer, wenn ich die Sprache der Texte und Lieder nicht verstehe und eine Osternacht in moll endet. Hier dürfen meiner Meinung nach neue neben alten Formen von Liturgie ausprobiert werden und existieren. Das erfordert eine Menge Mut und Toleranz. Ich bin aber davon überzeugt, dass etwas Qualität hat und sehr positiv ausstrahlt, wenn ich selber dafür brenne. Also: charismenorientiertes Engagement macht’s möglich!

Mitsprache! 
Wenn wir Menschen ernst nehmen wollen, sollten wir sie auch zu Wort kommen lassen, oder? Warum fragen wir denn die Menschen dann so wenig, was sie sich wünschen? So vieles wird nur im Pastoralteam, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand diskutiert und entschieden, ohne die Leute zu beteiligen, die es betrifft. Eine Möglichkeit ist hier sicher ein gutes „Beschwerde“-Management mit der Möglichkeit, entsprechende Personen überhaupt erreichen zu können (per Email und/oder Telefon). Eine andere Möglichkeit ist es, verschiedene, ernst gemeinte Austausch-Plattformen anzubieten. (z.B. Stammtisch einmal im Monat, Ehrenamtlertreff einmal im Monat, Gemeinde-Austausch mit Vertretern aus Pastoralteam, PGR, KV alle 3 Monate) Es gibt viele Menschen, die sich einbringen möchten, die mitgestalten wollen und durchaus bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und Zeit zu investieren. Also liegt es nahe, zu aktiven Glaubensgesprächskreisen und Austausch von Gemeindemitgliedern zu bestimmten Themen einzuladen (Austausch zu „geschlechtergerechter Kirche“, Gesprächskreis „Schluss mit durstig“, …). 

Es ist ein Team Engagement im Aufbau, das sich zunächst mit der eigenen Geschichte mit Gott und dem Verständnis von Glauben und Kirche auseinandersetzt. Erst danach wollen wir aus der der Begeisterung des Glaubens heraus Impulse zur Mitgestaltung kirchlichen Lebens und zur Gemeindeentwicklung einbringen.

Wann engagieren sich Menschen gerne, gut und vielleicht auch länger? 
Wenn sie begeistert sind! Wenn sie sich wirklich freiwillig einbringen können. Wenn sie das tun dürfen, was sie gut können. Wir dürfen also wirklich versuchen, die Menschen mit den Talenten, die Gott ihnen mitgegeben hat, ernst zu nehmen. Dafür ist aber ein nicht einfacher Umbruch nötig: Weg vom aufgabenorientierten hin zum charismenorientierten Arbeiten. Zumindest bei neuen Angeboten und Projekten können wir das aber versuchen! 

Nächste Schritte

Es gibt auch Schwierigkeiten. Denn die vorhandenen Strukturen und Hierarchien in den Gruppierungen und Gremien lassen sich schwer verändern. Die Angst vor Überforderung und „zu fromm sein“ ist zu spüren. Neue Angebote werden schnell mit „noch mehr Zeitaufwand“ (für Organisierende und Teilnehmer) gleichgesetzt und kritisch bewertet. Und wie immer: wo viele Menschen Aufgaben übernehmen, gibt es Macht- und Kompetenz-Gerangel. Aber:

Wir sind auf dem Weg! Wenn wir dabei Gott nicht aus den Augen verlieren, kann es nur gut werden. Als Team möchten wir lernen, den Menschen, die sich bewusst dazu entscheiden, gerade in der heutigen Zeit Kirche zu sein, zuzuhören. Wir möchten in einen Austausch gehen, der auf Augenhöhe und wertschätzend ist und der an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist, in der Kirche Gott begegnen zu können.

Dein Kontakt zum Projekt

Stefanie Perkuhn

Ich bin Deine Ansprechpartnerin

Stefanie Perkuhn

Servicestelle Erkrath
Wittenbruchplatz 24
40627 Düsseldorf-Unterbach
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